Gemeinsam mit dem Fahrrad auf den Spuren der Waldenser…
Mörfelden-Walldorf: Mitglieder und andere Interessierte zwischen 7 und 70 Jahren waren am 4. September gemeinsam auf den Spuren der Waldenser in Walldorf unterwegs. Mit den Fahrrädern ging es los am Festplatz über mehrere Stationen bis zum Gundhof, einem Ort, an dem bereits in der Antike Kämpfe zwischen Römern und Germanen stattgefunden haben; worauf der Name altgermanischen Ursprungs „Gund“ zurückzuführen ist. Unser ehemaliger Stadtverordnetenvorsteher Werner Schmidt beeindruckte die 18 Teilnehmenden mit seinem umfangreichen geschichtlichen Wissen und spannenden Anekdoten, die die Ortsgeschichte erlebbar machten.
Wusstet ihr, dass die ersten Walldorfer Bauern und Handwerker waren oder dass sie als Vertriebene nicht wirklich willkommen waren? Die damaligen Lebensumstände und der sehr reglementierte calvinistische Glaube machten ihnen das Leben zusätzlich schwer.
Beim geselligen Ausklang in der Rot-Weiß-Gaststätte freuten sich alle im 21. Jahrhundert mit seinen Annehmlichkeiten zu leben und nutzten die Möglichkeit, sich weitere Fragen beantworten zu lassen.
Die Veranstaltungs-AG um Deniz Yaman und Ingetraud German haben weitere historische Fahrradausflüge im nächsten Jahr versprochen und Werner Schmidt hat auch schon viele neue Geschichten parat – wir sind dabei !





Mörfelden-Walldorf: Bei strahlendem schönem Wetter lud die SPD Mörfelden-Walldorf am Sonntag interessierte Bürger*innen zur 1. Fahrradtour in diesem Jahr ein. Unter dem Motto „historisches Mörfelden“ entdecken, ging es unter fachkundiger Begleitung vom Stadtverordneten Werner Schmidt zwei Stunden mit dem Rad unter anderem zur Villa Rustica „am Kirschnersheckgraben“, die wohl erste Ansiedlung nahe dem jetzigen Mörfelden durch die Römer 70 n.Chr.. Danach an die Stelle der ehemaligen kaiserlichen Wildhube in der Langgasse vorbei, weiter zur abgegangenen Wasserburg auf dem Waldfriedhof. Mörfelden. Aufgezeigt wurden die Bedingungen der ersten Besiedlung durch römische Kolonen im Rahmen der Besetzung des südhessischen Gebietes durch römische Truppen im Jahre 70 n. Chr. nach einem Aufstand der Chatten. Zu dieser Zeit war die gesamte Fläche der heutigen Stadt Mörfelden-Walldorf noch Wald, Sumpf –und Auen Land.
An die Mörfelder Burg (die Wiege Mörfeldens) in der Langgasse, erinnert heute nur noch ein Schild. Dort wurde auch erörtert, wie es zu der typischen Landschaft Bildung am Ort kam. Zum einem durch Rodungen der hier angesiedelten Köhler und Schmiede zum anderen die Bildung der Wiesenauen durch die Viehnutzung entlang der Bäche.
Wer hätte gedacht, dass die ersten Siedler im Raum Mörfelden die römischen Kolonien waren, dass es mehrere Burgen gab und Mörfelden an einer wichtigen Geleitstrasse lag. So dürfte der Aufstieg Mörfeldens zu einem bedeutenden Ort nicht zuletzt daran gelegen haben, dass sich hier zweit wichtige Straßenverbindungen kreuzten. In der Raunheimer Straße konnten man den Ort in Augenschein nehmen, bei dem in den 60 er Jahren wichtige Fundstücke eines fränkischen Grabes gefunden wurden. Von daher kann man auch hier von einer kleinen Besiedlung in unmittelbarer Nähe ausgehen.
Erörtert wurden von den Beteiligten die Einwanderungsbewegungen der Römer, Alemannen und Franken bis zu den Entwicklungen in neuerer Zeit.
Die Fahrradtour hat Lust auf mehr gemacht, die Fortsetzung folgt am 04.09.2022 durch Walldorf.
Sie auch Links unten: